Sonntag, 29. April 2007

Blogger sind Träumer und Idealisten?

Wir haben sie alle gesehen, die Pie-Chart von Egoload. Du noch nicht? Hier isse:

Was mich wirklich erstaunt hat, war die defensive Reaktion einiger Blogger. Warum denn? Ach so, wegen des Realismus. Realismus ist gut, deshalb ist diese Statistik beängstigend. Moment mal. Nicht so voreilig. Und ich hab' ein Video für meine These! Hah!

Laut Wikipedia -

"Realismus bezeichnet den "Wirklichkeitssinn", der sich im Gegensatz zum "Möglichkeitssinn" an den gegebenen Tatsachen (lateinisch "res" = Sache, Tatsache) oder Fakten orientiert.
Zugehörig ist die Bezeichnung realistisch, die allerdings auch mit der Ansicht der Mehrheit und nicht immer mit der "Wirklichkeit" zusammenhängt oder einen bildungspolitischen Nebensinn hat (siehe Humanismus). "

Man beachte den letzten Satz!

Dagegen hier ein Träumer, den jeder kennt - ein 45 sec. Clip von, na...?




Genau. Martin Luther King, jr. mit der berühmten "I have a dream" Ansprache. Ein Idealist, Denker und Macher mit einem Traum. Ob er wohl bloggen würde, wäre er noch am Leben?

Wer keine Träume hat, kann die sogenannte "Realität", die ja für jeden zudem anders aussieht, also durchaus subjektiv ist, nicht ändern.

Ob wir es "Traum" nennen oder "Vision", wie es in der biz-welt eher üblich ist - es ist unerlässlich. Wer nichts erträumt, sich nichts vorstellen kann, das es (so) noch nicht gibt, der kann auch nichts erfinden, nichts ändern. Nun, das ist beängstigend. Ausnahmen bestätigen die Regel (Gesundheitsreform u.ä.)

Deshalb bin ich froh, in guter Gesellschaft zu sein. Mal ganz abgesehen davon, dass der Egoload-Test ein Witz ist. Ich gab schon bei der ersten Frage auf, weil Teile aus beiden Gruppen (extrovertiert/introvertiert) auf mich zutreffen und ich mich deshalb nicht für eine entscheiden konnte. That's that.

Übrigens - den letzten Satz des Clips finde ich höchst interessant. Täte uns hier in Deutschland auch gut.

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